75 Jahre Werner Stradinger! Das Ehrenmitglied der TSG Backnang Schwerathletik 1920 e.V. feiert am 5. März diesen Ehrentag. Stradinger ist eine wahre Ikone des Vereins. Jahrzehntelang hat er die Geschicke der Abteilung Kraftsport geleitet und viel Herzblut in die Backnanger Ringersparte investiert.
Auch wenn es hier und da etwas zwickt, der Jubilar ist immer noch immer sportlich aktiv und steht noch ziemlich gut “im Saft”. Seitdem er 2022 die Leitung der Abteilung Kraftsport und der Ringersparte übergeben hat, konnte er etwas mehr seinen Ruhestand genießen und vermehrt andere Freizeitaktivitäten in den Vordergrund rücken.
In der langen Vita gibt es kleine Delle in der Amtszeit als Trainer. Aber wirklich aufgehört hat Werner Stradinger nie, das Zepter jedoch teilweise an Jüngere übergeben und rückte als Assistenztrainer ins zweite Glied. Damit ist auch im stolzen Alter von 75 Jahren noch nicht Schluss. Als Erster steht er an den Trainingsabenden in der Halle und sorgt dafür, dass die 150 qm Mattenfläche schnell und reibungslos aufgebaut werden.
Beratend und bei Nachfragen des immer noch sehr frischen Gremiums der Abteilung hilft er immer noch mit seinem über Jahrzehnte erworbenen Wissen. Bei der Premiere des Vereins-Flohmarkt am 17. März ist er selbstredend auch mit dabei.
In ehrenamtlicher Funktion hat er sich große Verdienste erworben. Welche immensen Aufgaben er gemeistert hat, sieht man erst am komplexen Konstrukt der TSG-Kraftsportabteilung. Die beheimatet insgesamt drei Sportarten: Ringen, Kraftdreikampf/Gewichtheben und die Sportakrobatik. Hilfreich war es, dass seine Frau Edith ihm nicht nur privat sondern auch als Kassiererin einige Last abgenommen hat.
Der Ringsport war aber immer seine große Liebe. Schließlich stand Stradinger auch viele Jahre für die TSG Backnang auf der Matte. Selbst als er die 50 Jahre-Marke schon überschritten hatte, half er nochmals der Mannschaft zu Liebe aus. Bundesligaluft gab es im TSG-Trikot nie zu schnuppern. Seine Backnanger Ringer kämpften zumeist in der Bezirksliga und der Bezirksklasse. In den Hochzeiten Anfang der 80er Jahre man in der Verbandsliga erfolgreich antreten.
Eckdaten:
- Abteilungsleiter Kraftsport: 07.03.1995 – 12.05.2022
- Schriftführer Kraftsport: 07.03.1995 – 12.05.2022
- Spartenleiter Ringen 01.03.1998 – 30.09.2021
- Trainer Ringen: 01.03.1968 – 01.03.1974
- Trainer Ringen: 01.03.1999 – 12.10.2015
- Kassier Fachverband Ringen Rems-Murr: Amtszeit n.n
Ehrungen:
- Ehrung Württembergischer Ringerverband: Silber, 02.12.2001
- Ehrung Sportkreis Rems-Murr: Gold, 05.03.1999
- Sportliche Erfolge Silber: 01.12.1971
- Ehrenmitgliedschaft TSG Backnang 1920 Schwerathletik e.V.: 03.10.2010
- 50 Jahre Mitgliedschaft: Gold, 10.05.2016
- 40 Jahre Mitgliedschaft: Silber, 10.12.2006
In seiner Freizeit unternimmt Werner Stradinger Reisen mit seiner Edith. Die Familie und Enkelkindern sind auch gerne gesehene Gäste. Fit hält sich der Rentner bei der Pflege seiner Streuobstwiesen.
Nicht ganz ohne Stolz dürfte er die Entwicklung der letzten Jahre beobachtet haben. Wenn er und seine Frau nicht so lange durchgehalten hätten, gäbe es die Abteilung Kraftsport bzw. die Ringersparte nicht mehr. Seit dem Neustart nach der Corona-Pandemie hat die Kraftsportabteilung große Anstrengungen unternommen und immens ans Fahrt aufgenommen. Bei den Ringern gab es einer Mitgliederzuwachs von über 50%. Im Wettkampfbetrieb sind eine Jugend- und die Männermannschaft vertreten. Bei Einzel-Turnieren werden regelmäßig Medaillen gewonnen, jüngst gab es auch erfolgreiche TeilnehmerInnen bei den Landesmeisterschaften.
Eines seiner Markenzeichen, für das er bei allen Vereinen im Ringerbezirk Unterland und darüber hinaus bekannt ist, ist sein lilafarbenes Vereins-Sweatshirt. Das trägt immer noch bei jeder Gelegenheit. Es wird gemunkelt, dass er davon mehrere Exemplare besitzt. Bei der letzten Weihnachtsfeier war er fast schon ein wenig gekränkt, als ihm Ringer-Chef Dominic Simon ein neues Vereins-TShirt überreichte.
Werner haben alle in ihr Herz geschlossen. Solche Persönlichkeiten gebührt Anerkennung und Dank. Ohne sie gäbe es keine so vielfältige Vereinslandschaft.